Gymnasium Herzogenaurach

Von dem typischen Pflasterschulhof der 1970er Jahre ist heute auf dem Schulhof des Gymnasiums Herzogenaurach nicht mehr viel zu finden. Hier blüht stattdessen ein üppiger Naturgarten, der einen Lebensraum für Vögel, Insekten und Amphibien bietet. Eine Pergola und viele bepflanzte Trockenmauern, ein Bachlauf mit Teich und viele Beete umrahmen zahlreiche Sitzgelegenheiten, die den Schülerinnen und Schülern als  Rückzugsorte dienen. Der Duftgarten, das Schmetterlingsbeet und die Blumenwiese schaffen Erholung im Lernalltag.

Möglich wurde die Umgestaltung, indem viele Menschen selbst anpackten: In den vier Bauabschnitten zwischen 2005 und 2011 waren in jeweils vier Projektwochen täglich fast 100 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer zugange. Auch die Pflege liegt bei der Schule: Es gibt regelmäßige Pflegetage, das Wahlfach Schulgarten und auch Praxis-Seminare für die Oberstufe. Und immer wieder finden sich Schülerinnen und Schüler, die „einfach so“ in der Mittagspause anpacken.

Mehr zum Planungs- und Umsetzungsprozess sowie zur Finanzierung gibt es weiter unten!

Impressionen vom Schulhof des Gymnasiums Herzogenaurach

  

Planungs- und Umsetzungsprozess
Schon früh entschied sich die Schule für die Umgestaltung nach dem „Dillinger Modell“. Entsprechend dieses Planungsvorgehens wurde der gesamte Schulhof in vier Nutzungsbereiche eingeteilt, nämlich Ruhe & Kommunikation, Naturerleben & Artenschutz, Kunst & Kreativität und Spiel & Bewegung. Die Vertretung der Schülerschaft (SMV) organisierte eine Befragung ihrer Mitschüler, unzählige Modelle wurden gebaut und Pläne gezeichnet. Ein Planungsgremium aus Schülern, Eltern, Lehrern, Stadt und einer Architektin führte die Ideen zusammen. Die vier Bauabschnitte wurden von 2005 bis 2011 in jeweils einer Projektwoche mit täglich fast 100 Schülern, Eltern und Lehrern umgesetzt. Zuletzt wurden die beiden Innenhöfe neu gestaltet.

Finanzierung
Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit machte das Projekt in der ganzen Stadt bekannt, wodurch viele Sponsoren gewonnen wurden. Es wurden Flyer erstellt, mit denen immer wieder an Spender herangetreten wurde. Bei den Baumaßnahmen selbst waren viele örtliche Unternehmen zu Stelle, die ihre Maschinen und Arbeitskraft kostenfrei oder stark vergünstigt zur Verfügung stellten. Durch die Eigenleistung der Schulgemeinschaft und große Unterstützung des städtischen Bauhofs während der Projektwochen konnten erhebliche Einsparungen erreicht werden.

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